Manchmal wünscht man jemanden dorthin, wenn man ihn nicht sehen will. Das ist ganz schön weit weg, Pfeffer wächst hauptsächlich in Indien, Indonesien, Vietnam, Brasilien und Malaysia. Wir wollten aber in St.Urban am Urbansee/Kärnten in Kogler’s Erlebniswelt des Pfeffers die Mühlen zur Verarbeitung des Produktes kennenlernen.

Vom Besitzer herzlich willkommen geheißen, empfahl er uns, in den fünf, für die weltweit größte Pfeffermühlenausstellung, zur Verfügung gestellten Räumen, dieselben in Ruhe anzuschauen. Dazu gab es auch ein Video, welches die mühevolle Gewinnung der Pfefferkörner zur Schau stellte. Im Jahre 1982 kam die erste Pfeffermühle als Geschenk eines Gastes in das Haus, welche sich zum Zeitpunkt unseres Besuches auf 1.568 vermehrten hatten und in Vitrinen, auf Schränken, Bords und Fensterbänken zu bestaunen waren. Die kleinste Pfeffermühle, wohl verwahrt und vom Besitzer eigens hervorgeholt, maß 2 cm, die größte 1 m. Die Schwerste der Sammlung betrug 9,66 kg. Bei einem hochwertigen Mahlwerk einer Mühle wird das Pfefferkorn zerschnitten, um so das Aroma perfekt freizusetzen, dadurch bildet sich ein großer Unterschied beim Geschmack. Sowohl die Vielfalt der Materialien, woraus die Mühlen bestanden, wie Holz, Stein, Kupfer, Plastik und Glas, als auch die Bemalung und Verzierung war beeindruckend. Nach eingehender Betrachtung dieser immensen Sammlung erwartete uns ein ausgiebiges Mittagessen im anschließenden Speisesaal. Auf einer kleinen, im Saal integrierten Bühne, wurden von zwei Kabarettisten der Althofener Faschingsgilde, die auch in der bekannten ORF-Sendung „Narrisch guat“ auftraten, unsere Lachmuskeln strapaziert und sorgten so für einen originellen Abschluss unseres Ausfluges.